Baubericht einer Thermik XXL

Ein Baubericht von unserem Vereinsmitglied Maikel.

Hallo,
Wie Einige von Euch wahrscheinlich wissen haben der Basler Sepp und meine Wenigkeit inzwischen einen Voll-GfK/CfK/Kevlar Bausatz eines Thermik XXL von Valenta gekauft!Sepp hatte bei Schmierer bestellt und bis letzte Woche warten müssen! Ich habe einen neuen gebrauchten aber unangefangenen Bausatz über eben die RC-Network Börse gekauft,was mir 300€‚ einsparte(obwohl ich kein Schwabe bin!). Dieser Bausatz ist eigentlich ein Fertigteilesatz bei dem die RC- und Antriebskomponenten nur noch eingebaut werden müssen. Dies ist mit einer gewissen Sorgfalt zu erledigen da mit fast 5m Spannweite und einem  Abfluggewicht von etwa 6-6,5Kg die Spielzeuggrenze überschritten wird. Das Segelflugmodell hat eine Spannweite von 4,94m und wird von uns in der Elektro-Version aufgebaut! Tips und Tricks habe ich mir in Hülle und Fülle aus einschlägigen Internetforen geholt!Hier empfiehlt sich in erster Linie RC-Network!Egal ob Motor-,Akku-,Servoauswahl etc.,da ist absolut Alles in Erfahrung zu bringen!Dies ist auch notwendig da überhaupt keine Bauanleitung und keine Einstelldaten zu bekommen sind!

Zuerst werden die Komponenten eingebaut welche ausschließlich nur an diesem einen Ort ihre Dienste leisten!?Ja genau der Elektromotor kommt an allererster Stelle! Hier hat mir der StephÖ die Schnauze(Seglernase natürlich!) mit der Laubsäge abgetrennt und den fertigen Motorspant mit Epoxy angeheftet. Ich habe dann mit UHU PLUS Endfest nachgeklebt!

Nun wird mein teures kleines Nobelaggregat probehalber mal eingeschraubt.Es handelt sich dabei um einen RS 330.15-12-10P mit Reisenauer Chief 6:1 aus den Edelschmieden Rolf Strecker und Andreas Reisenauer. Dazu gesellen sich noch die RF23x12 v. Rudi Freudenthaler und der Spinner!

oifach goil.............

Mit diesem Setup sollte der Vogel aus der eigenen Hand ohne Probleme in die Lüfte zu bringen sein! Dies belegte mir Herr Reisenauer persönlich am Telefon und auch die Berechnungen mit MotoCalc oder Drive Calc sollten noch weitere Argumente liefern! Immerhin liefert das kleine Schätzchen etwa 7Kg Standschub mit einem Lipo 6-Zeller und 4900mAh Kapazität! Ich werde aber mit einem Kokam 6S1P 3200mAh Vorlieb nehmen,nicht zuletzt aus Kosten- u. Platzgründen! Hier bringt der Außenläufer mit dem Getriebe immer noch stolze 6,1 Kg Standschub,was ein Schub/Gewichtsverhältnis von etwa 1:1 ergibt!! Was will Mann mehr...???
Um den Sechszeller aufzuladen habe ich mir zu Weihnachten ein BC-6 v. Bantam gegönnt,da es gerade bei Lindinger im Angebot war!

Dieses Ladegerät ist in Bezug auf das Preis/Leistungsverhältnis wie ich finde noch recht günstig!Zumal im 12V als auch im 220V Betrieb zu verwenden!Sollten es mal Lipo 12S1P sein würde ich sie sowieso in 2x6S hintereinanderschalten und könnte sie immer noch mit diesem Lader auftanken!
 
So jetzt ging es an die beiden Rumpfservos.Da es nunmal ein E-Segler wird kommen die Servos in die Dämpfungsflosse des Seitenruders.Einmal um Platz unter der Haube zu sparen und zum Anderen um ein Gegengewicht zur Motoreinheit zu schaffen und so den Schwerpunkt besser einstellen zu können!

Hier empfehlen sich besonders schmale Digi-Servos bis max 11mm Dicke und Metallgetriebe.Diese werden dann in Kunststoffservorahmen,die zuvor mit UHU PLUS Endfest eingeklebt wurden,eingeschraubt.Ich habe mich für die bewährten S3150 v. Futaba entschieden da sie alle mir relevanten Parameter erfüllen. Die Rahmen für die in Frage kommenden Servos gibt es bei Servorahmen.de zu einem moderaten Preis.Die Schraubhalter werden mit Sekundenkleber an die Servolaschen geklebt und anschließend das Ganze verschraubt.Selbstverständlich kann man sie auch in Schrumpfschlauch einschweißen und dann im Rumpf verkleben,aber bei so einem tollen Flieger wollte ich das nicht machen.Da in dem reinen Segelflugmodell nur das Höhenruderservo in der Finne vorgesehen ist war das eine ziemliche Fummelei beide Rahmen und die Servos unterzubringen aber das Ergebnis gab mir Recht.Bei Problemen mit Anlenkung oder Servodefekt kann man wieder alles ohne Montierhebel oder Hammer in Ordnung bringen!

Jetzt habe ich doch ein bisschen mehr Platz im Rumpf für Regler,Antriebsakku,die beiden Diversityempfänger,die Akkuweiche,die beiden Empfängerakkus.....,und da ist ja irgendwann auch noch ein Vario fällig!!Und das alles in einen Besenstil,....ja das haben schon viele vor mir praktiziert also werde ich es auch hinbekommen,denke ich mir!
Für diese Baugruppen habe ich mir einen Träger laminiert.Dabei handelt es sich um ein 450mm langes und 3mm starkes Pappelsperrholz das von unten mit 280er Glas- und oben mit 300er Kohlegewebe mit 24Std. Epoxy gut eingestrichen wurde.Dann habe ich die Tischplatte etwas eingeölt damit das Laminat nach dem Befestigen mit Reißnadeln nicht am Tisch kleben bleibt.

In der Trocknungsphase habe ich mir drei Halbspanten aus Sperrholz ausgesägt und zwei davon mittig mit 5,5mm durchgebohrt um die Rampaschrauben (außen m. Holzgewinde u. innen m. M3 Gewinde) einzudrehen.Alle drei Halbspanten habe ich dann auch mit 24Std. Epoxy in den Rumpf eingeharzt, wobei der ungebohrte Halbspant unter die Flächenauflage gelegt wird.Diese Unterträger werden als zusätzliche Sicherung mit Epoxy getränkten Glasstreifen von der Rumpfwand her verklebt!!

Es dürften dann nach Einbau aller Komponenten immerhin so 1-1,2 Kg auf dem Brettchen liegen,deshalb diese kleine Mehrarbeit!!Wem schonmal der Empfängerakku durch den Rumpf gewandert ist weiß wovon ich rede!Ein Totalverlust des kostbaren Modells und eine eventuelle Gefährdung anwesender Zuschauer wären wohl die fatalen Folgen!

Im Gegensatz zu Josefs Bausatz ist bei meinem XXL die Haubenbefestigung noch nicht werksseitig eingearbeitet.Aber es war doch relativ schnell und einfach zu erledigen.Ich habe dazu ein Bowdenzugröhrchen eingeharzt und es ca. 3cm vor den Haubenenden abgenommen.Dann einfach einen 2mm Stahldraht in Überlänge eingeschoben und mit Seku verklebt um ein Verdrehen zu verhindern.Dann noch zusätzlich ein dicker Tropfen UHU PLUS Endfest auf den Drahtausgängen postieren,ich möchte die Haube nicht unbedingt in der Luft verlieren,deshalb der kleine Mehraufwand.Und schlußendlich werden die beiden Drahtenden noch abgewinkelt um beim Befestigen der Haube nicht den Rumpf zu stark zu verkratzen!

Nun werden die fertigen Empfängerkabel  für die Flächen an einen 15-poligen Sub-D Stecker angelötet.Hier sollte eine feine Lötspitze verwendet werden und die Lötstation so um die 300-350 Grad eingestellt werden.Natürlich kann man die Pins mehrfach belegen,Mann sollte aber auf die richtige Polung achten sonst rauchen vielleicht die Servos ab.Dann keinen Schrumpfschlauch nehmen da es zu eng wird,sondern den Stecker vergießen,sprich Band drumrum und mit Epoxy füllen und mit dem Fön wärmen damit der Saft richtig schön reinläuft!

Dann kommen auch schon die Flächen dran.Zuerst werden die Kabelbäume eingelegt und so etwa alle 30cm mit Gewebeband umwickelt.Die Enden werden großzügig abgelängt.Am Mitteteil der Fläche kommen zwei MPX Männchen dran und werden fest in die Flächenenden mit Epoxy verklebt.An die Aussenohren kommen die Weibchen dran die dann lose verschwinden können.

Die sechs  Servorahmen können nun auch in die Flächen geklebt werden.Bevor alles fest ist kontrollieren und auch beobachten ob die Kabel frei sind.Jetzt die Servos mit dem Tester in Nullstellung und probehalber eingebaut.Sind die Anlenkungen fertig und passt alles dann verlöte ich alle Kabel.Anlenkungen aufclipsen und fertig.Bei so einem Modell dürfen die Rudergestänge kein Spiel haben.Das Metallgetriebe selbst hat schon genug davon,auch das muß beachtet werden!Nun alle Servoschachtdeckel drauf.

Beim Programmieren der verschiedenen Flugphasen mußte ich indess wieder die Hilfe v. Stephan in Anspruch nehmen,sonst säße ich wahrscheinlich noch im Frühjahr im Keller!

Alles in Allem wiegt der Vogel mit der Personenwaage 6,1 Kg bei 104 Quadratdezimeter Flächeninhalt womit er fliegen sollte.

Vielen Dank auch an Armin der das hier Alles ermöglichte!

 

Hallo,

 

inzwischen war auch die Feuertaufe gelungen alles verhält sich im Flug wie es sein soll.Nur das Werfen hat sich als nicht so einfach erwiesen und deswegen haben Sepp und ich inzwischen einen Startwagen v. Frank Teichner gekauft.Das funktioniert jetzt eigentlich sehr gut bis auf das Malheur beim zweiten Start(s. Crashs auf HP),als der Startwagen beim Ausrollen gegen die doofe Haltestange unseres Fangnetzes knallte und etwas zerspreißelte. Danke an Sepp der den armen Startwagen wieder verarztet und in Funktion gebracht hat. Ja Ihr seht schon was so alles passieren kann wenn Mann sich auf so ein Projekt einläßt!Trotzdem werde ich es nie bereuen so ein Edelteil zu fliegen!Vielen Dank an alle Helfer und an Harald der eine tolle Videosequenz vom Start gemacht hat. Die müsste bald hier unter Downloads auftauchen.

ein zufriedener Pilot

Maikel

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